Die Region Uckermark Barnim trägt im Landesschnitt mit etwa 11% zum BIP bei (2003). Die überregional günstigen Verkehrsanbindungen durch Bundesautobahnen (A 10 und A 11), Bundesstraßen, Eisenbahnferntrasse, Oder-Havel-Kanal mit den Binnenhäfen Eberswalde und Schwedt sowie die günstige Anbindung an das Ballungszentrum Berlin einerseits und das polnische Industriezentrum Stettin bieten ein Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.
Die Wirtschaftsstruktur in der Region ist überwiegend geprägt durch klein- und mittelständische Unternehmen (KMU). Jedoch sind auch einige große Unternehmen ansässig die eine ausstrahlende Wirkung besitzen. Industrielle Zentren der Region sind Schwedt als Mineralölstandort und mit dem größten Papierhersteller Deutschlands sowie Eberswalde mit einer langen Tradition im Metall- und Anlagenbau. Im Landkreis Barnim sind weiterhin die Branchen Gesundheitswirtschaft, Forst- und Holzwirtschaft, Elektrotechnik/Elektronik, Lebensmittelindustrie, Baustoffproduktion und Bauwirtschaft hervorzuheben. Wirtschaftliche Schwerpunkte in der ländlich geprägten Uckermark sind Landwirtschaft, Tourimus, Mineralölwirtschaft/Biokraftstoff. Der Landkreis ist mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 192.000 ha (das entspricht einem Anteil von 63% der gesamten Kreisfläche) der größte Landwirtschaftskreis in Brandenburg. Neben der konventionellen Landwirtschaft wird auch zunehmend ökologischer Landbau betrieben.
Wachsende wirtschaftliche Bedeutung in der Region gewinnen die Erneuerbaren Energien, zum einen durch die Erzeugung von Strom (insb. durch Windenergie), aber auch bei der Herstellung von Anlagen und Komponenten (z.B. in Prenzlau und Trampe bei Eberswalde).
Die Landesregierung hat im Jahr 2004 damit begonnen, ihre Förderpolitik sektoral und regional neu auszurichten und zu konzentrieren. Anlass für diese Weichenstellung waren einerseits geringer werdende Mittel von Bund und EU und andererseits Herausforderungen wie der demographische Wandel und die unterschiedliche Entwicklung in den Regionen des Landes. Unter dem Motto „Stärken stärken“ wurden im gesamten Land Brandenburg 15 sogenannte Regionale Wachstumskerne (RWK) ausgewiesen, dazu gehören in der Planungsregion Uckermark-Barnim die Städte Eberswalde und Schwedt/Oder. Sie sollen eine Motorenfunktion für ihre Region erfüllen und in ihr Umland ausstrahlen. Die RWK genießen Priorität bei der Förderung. Ziel der Landesregierung ist eine stärkere räumliche Konzentration ihrer Förderprogramme, Haushaltsansätze und fachpolitischen Entscheidungen zugunsten der RWK. Die wirtschaftsbezogenen Rahmenbedingungen in den RWK sollen durch Verbesserung der harten und weichen Standortfaktoren gestärkt werden.